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SV Reichenau gewinnt Ü35 Kleinfeldturnier

Am Freitag, 27. Mai veranstaltete der FSV Reichenau Waldsiedlung erstmalig ein Ü35 Kleinfeldturnier auf dem Bolzplatz in der Waldsiedlung. Ü35 bedeutet, dass jeder Spieler zumindest 35 Jahre alt sein muss. Beim Kleinfeld spielen 5 Feldspieler + Torwart. Da am Samstag beim traditionellen Grümpelturnier des FSV auch eine Mannschaft mit einigen Spielern der „AH“ am Start war, durften diesmal mehrheitlich die „Alten“ ran. Mit Karlheinz Keller stellte der SVR zudem den ältesten Feldspieler des Turniers. 

Das Alter ist für Karlheinz dabei nur eine unbedeutende Zahl bei der Anzahl gelaufener KM auf dem Platz ist er noch immer im Spitzenfeld dabei. Von den 5 teilnehmenden Mannschaften war der SVR die Mannschaft mit dem höchsten Altersdurchschnitt, gefolgt vom Ausrichter des Turniers dem FSV. Der Heimmannschaft gebührt ein grosses Lob für die super Organisation und Bewirtung vor Ort. Lediglich der Bolzplatz hätte für „AH“ Beine etwas weicher sein dürfen, aber die Schuld für das trockene, warme und windige Wetter der letzten Tage wollen wir dem FSV hier nicht in die Kickschuhe schieben. 

Nach den ersten 3 Spielen des Turniers waren für uns die Favoriten eigentlich ausgemacht mit dem FC Konstanz Paradies und dem SV Liptingen gab es zwei sehr starke und im Schnitt deutlich jüngere Mannschaften als die AH des SV Reichenau mit einem 48.875 Altersschnitt. Auch die Tradi des FC Konstanz war dabei und einige regionale Legenden auch als Fans der Tradi vor Ort. Der FSV hatte ebenfalls eine gute Mannschaft und somit gab es insgesamt ein sehr spannendes und erfreulicherweise auch sehr faires Turnier ohne nennenswerte Zwischenfälle oder Verletzungen. Im Modus jeder gegen jeden hatten wir uns nach einem 0:0 zum Start und der 0:2 Niederlage gegen Liptingen schon eher mit den hinteren Rängen in der Tabelle eingerichtet. 

Durch das ganz starke Spiel und der 1:0 Sieg gegen die Tradi des FC Konstanz und den abschliessenden 2:1 Sieg (nach 0:1 Rückstand) gegen die Heimmannschaft des FSV waren wir nun auf Spiel um Platz 3 gepolt für welches wir von der Turnierleitung bereits informiert worden waren. Zu diesem Zeitpunkt führte der SV Liptingen gegen die FC Konstanz Tradi mit 1:0. Doch es sollte ein erstes kleines Wunder geschehen. Die Tradi des FC konnte das letzte Spiel des Turniers noch drehen und erzielte völlig überraschend noch kurz vor Spielende das 1:2. Somit war der SV Reichenau im Finale gegen den FC Konstanz Paradies. Die Favoriten-Rolle war klar auch aufgrund der deutlich jüngeren Mannschaft des FC bei dem einige Spieler zumindest vom Aussehen und „Body“ näher an einem Baywatch-Rettungsschwimmer als einem AH-Fussballer lagen. Erschwerend kam hinzu dass der SVR mit nur zwei Auswechselspielern und dem kleinsten Kader des Turniers am Start war.

Der SV Reichenau zeigte an diesem Tag, was durch Teamgeist und Geschlossenheit im Fußball möglich ist. Klar, etwas Glück schadet nicht, aber letztendlich haben die geschlossene und starke Abwehrleistung und Rückkehrer Urs Riebel im Sturm für die größte Sensation der letzten Jahre im AH-Fußball des SV Reichenau gesorgt.

Mit dem erneuten 0:0 im Finale (wie auch in der Vorrunde) ging es in das dramatische 9-Meter-Schießen. Nach den ersten 3 Schützen jedes Teams stand es 2:2, nun ging es im „Sudden Death“ weiter. Als der 4. Schütze des FC Konstanz am ganz starken Reichenauer Torwart Christian Berendt scheiterte, lag es an Urs, bei seinem ersten Turnier nach ca. 10 Jahren Verletzungspause bzw. „Schwerpunkt Fischerei“ zum möglicherweise entscheidenden 9-Meter anzutreten. Urs verwandelte souverän in das rechte obere Eck, und somit war das „Wunder von Pfaffenmoos“ perfekt.

Die Mannschaften ließen bei bestem Sommerwetter bis weit in die Nacht das Turnier feuchtfröhlich ausklingen.

Der Schreiber dieser Zeilen klagt auch 4 Tage nach dem Turnier noch immer über den größten Muskelkater seit Ewigkeiten.

Der SV Reichenau Ü35 spielte mit folgender Aufstellung: Tor: Christian Berendt, Feld: Karlheinz Keller, Claus Halbherr, Andi Bärthele, Christian Stegmann, Daniel Rosner (2), Masoud Kazemi (1), Urs Riebel (3).

Text: Claus Halbherr