Ende August nahm Christin Wintersig an der Challenge Davos teil: Dahinter verbirgt sich ein Mitteldistanz-Triathlon mit der Davos-typischen Radstrecke, die über den Flüelapass und wieder zurück führt. Somit sind es zwar „nur“ 60 Kilometer, allerdings beinhalten diese ca. 1.700 Höhenmeter und entsprechen in etwa der klassischen 90km-Radstrecke. Für Christin stellte dies die bis jetzt längste Wettkampf-Herausforderung dar, die sie aber sehr gut meisterte!
Der Wettkampf begann mit dem Schwimmen im Davoser See. Die zu absolvierenden 1,9 Kilometer wurden in zwei großen Runden durch das offene Wasser geschwommen. Nach 33:50min kam Christin aus dem Wasser, sprang nach einem ultraschnellen Wechsel aufs Rad und nahm die Serpentinen des Flüelapasses in Angriff. Schon bald kristallisierte sich eine 6-köpfige Damen-Führungsgruppe heraus, die mit großem Abstand zu den anderen Frauen den Pass hochfuhr. Doch davon wusste Christin nichts – sie strampelte den Berg hoch und raste ihn auf der anderen Seite wieder runter, um den Pass erneut in Angriff zu nehmen. Nachdem sie fast fünf Monate in Davos gearbeitet und trainiert hat, absolvierte sie die heimische Radstrecke in sehr starken 2:36h. Das bedeutete die viertschnellste Radzeit, und sie konnte sich trotz der starken Konkurrenz etwas nach vorne arbeiten. Euphorisiert durch das gute Radfahren und die hohe Abfahrts-Geschwindigkeit ging es nach einem erneut schnellen Wechsel auf die Laufstrecke. Da machten sich die gut drei Stunden Wettkampf jedoch knallhart bemerkbar: Christins Lieblingsdisziplin – das Laufen – wurde ein wenig zur Qual. Trotz ihres Gefühls, dahin zu schleichen, benötigte sie nur 1:39h für den Halbmarathon und erreichte überglücklich das Ziel. Die Gesamtzeit von 4:53h bedeuteten einen fünften Gesamtplatz sowie den 2. Platz in ihrer Altersklasse! Sie hatte damit gerechnet, ca. 5:15h zu benötigen…und insgeheim davon geträumt, an die fünf Stunden heran zu kommen. So war sie mehr als zufrieden. Bei diesen hochklassigen Challenge-Rennen qualifizieren sich die Top 6-Platzierten direkt für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr…mal sehen, was dann kommt!
Bei der Siegerehrung folgte eine Überraschung: Es gab einen Sonderpreis für die schnellste Wechselzeit aller Teilnehmer. Und da Christin bei den Wechseln wirklich keine Zeit verschwendet hat …gewann sie diese Wertung!