Erster 24h-Lauf auf der Insel Reichenau

Die meisten können es sich vermutlich gar nicht vorstellen: Marco Jaeggi aus der Schweiz, Sieger der männlichen Einzelstarter, lief die 24 Stunden solo und absolvierte 54 Runden, also 197,1 Kilometer – inklusive vieler Höhenmeter! Da sind die meisten vermutlich glücklich, wenn sie diese Distanz mit dem Fahrrad schaffen! Lediglich zwei Stunden Schlaf gönnte er sich in der Nacht. Bei den Frauen siegte Alina Ginzburg nach 44 Runden und 160,6km – da kann man nur den Hut ziehen. Ebenfalls zum Staunen brachten Edda Bauer und Werner Braun, 77 und 76 Jahre alt. Sie starteten ebenfalls alleine – Edda war nahezu 24 Stunden am Stück unterwegs und sammelte damit über 100 Kilometer, Werner kam auf stolze 113 Kilometer!

Scheinbar unermüdlich zogen die „Espressorunners“ vom ASC Konstanz, dem Mitveranstalter des Laufs, ihre Runden. Als 6er-Männerteam sammelten sie die meisten Runden insgesamt, ganze 343 Kilometer ist das Team in den 24 Stunden als Staffel gelaufen!

Auch SVR‘ler haben die Herausforderung von 24 Stunden laufen auf sich genommen. Das Team „Gemischtes Gemüse“ mit Christin Wintersig und Jens Ziganke ließ nicht locker und schaffte hinter den Espressorunners mit 317 Kilometern die insgesamt zweitmeisten Runden und sicherte sich außerdem den Titel des besten mixed 6er-Teams! Jens ergatterte zusätzlich den Sonderpreis für die insgesamt schnellste 3,6km-Runde in 11:50min und erfreute damit das Team mit 11 Flaschen Reichenauer Wein, Christin lief die schnellste Runde bei den Frauen.

Ein weiteres gemischtes 6er-Team war mit Michaela Wintersig und Marco Sättele am Start. Auch sie liefen abwechselnd unbeirrt Runde um Runde – insgesamt 277 Kilometer, das bedeutet mehr als einen Marathon für jeden!

Alle weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben starke Leistungen gezeigt, tagsüber bei der Hitze, nachts gegen die Müdigkeit. Willensstärke, aber auch eine Menge Motivation und Teamgeist halfen durch die 24 Stunden: Die Läufer und Läuferinnen motivierten sich gegenseitig und kämpften Runde um Runde. Und auch die Streckenposten ließen nicht locker, selbst in der Nacht alle kräftig anzufeuern. Es war nicht nur ein Konkurrenzrennen, sondern vor allem auch eine Herausforderung, die gemeinsam und von allen erfolgreich bewältigt wurde! Kurz gesagt: Der Lauf ist jede Mühe wert und eine großartige Veranstaltung!