Am zweiten Abend der an drei aufeinanderfolgenden Freitagen ausgetragenen Reihe der Abendsportfeste in Fischbach waren Christin Wintersig über 3000m und beim Speerwurf Sabrina Schnell, Michaela Wintersig, Stefan Wilz, Joshua Hendrich und Marco Sättele am Start. Besonderheit beim Speerwurf war, dass dieser als Paarwettbewerb ausgetragen wurde. Das bedeutet, dass jeweils eine Werferin und ein Werfer als Team antreten und die Versuche addiert werden. Das Team bestehend aus Sabrina und Joshua belegte hierbei den 9. Platz, Michaela und Stefan landeten auf dem 10. Rang. Da Marco spontan doch mitgefahren war, tat er sich vor Ort mit einer österreichischen Werferin  zusammen. Das deutsch-österreichische Duo schaffte es auf den 5. Platz.

Im 3000m-Lauf war Christin Wintersig am Start. Entgegen ihrer eigentlichen Philosophie ging sie einfach mal mehr Risiko ein und begann das Rennen offensiver. Sie konnte sich von Anfang an an einen Mann hängen, nach dem ersten Kilometer an ihm vorbeiziehen und sich weiter nach vorne arbeiten. Durch Rufe vom Stadionrand merkte sie, dass sie in Richtung einer deutlichen Bestzeit unterwegs war. So konnte Christin weiterhin einen guten Schritt laufen und ließ die anderen Teilnehmerinnen weit hinter sich. Die kreativen Anfeuerungsrufe der fünf Reichenauer Speerwerfer trugen dann  zur Motivation auf den letzten Runden bei. Erst auf der Zielgeraden realisierte sie, wie schnell sie wirklich gelaufen war:  Mit der Zeit von 10:36,80min lief sie ganze 20 Sekunden schneller als ihre bisherige Bestleistung und verfehlte die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften nur knapp. Hochzufrieden mit allesamt guten Leistungen reisten die Reichenauer wieder ab.

Obwohl Jens direkt aus der Saisonpause kam und die intensive Vorbereitung auf die Deutschen Marathonmeisterschaften in Frankfurt, bei denen der SVR heuer in Teamstärke vertreten sein wird, eigentlich noch gar nicht richtig begonnen hat, nutzte er während des Urlaubsaufenthaltes in Österreich den Schlickeralmlauf um sich mal im Berglauf auszuprobieren. Mit knapp 1200 Höhenmetern auf 11,5 Kilometer ist hier von einem waschechten Berglauf die Rede. Auf Anhieb kam Jens sehr gut zurecht an dem Berg im Stubaital. In 1:07:39h erklomm er den Gipfel und landete damit im mit zahlreichen Berglaufspezialisten gespickten Feld auf dem starken 9. Gesamtplatz. Zufrieden gings dann anschließend wieder runter ins Tal.

Beim traditionellen Abendsportfest in Fischbach testete Christin sich nach langer Zeit noch einmal über die 800m. Nur zwei Tage nach dem 10km-Lauf in Pfohren  machten die Beine schon wieder ganz gut mit. Die Zeit lässt sich sehen, zumal Christin diese Strecke nicht gewohnt ist: Nach 2:35,29min kam sie ins Ziel. Gleichzeitig wurde aber auch klar, dass da noch Potenzial ist.  Im Ziel hat sie sofort gemerkt, für einen Wettkampf viel zu wenig ausgepowert zu sein. Auch kürzere Strecken, auf denen das Tempo deutlich höher ist, müssen geübt werden:  Man muss von Anfang an schnell laufen und darf nicht darüber nachdenken, dass die Energie bis zum Ende reichen sollte! Und das ist manchmal schwer…

Sehr zufrieden sind drei Reichenauer Läufer/innen vergangenen Mittwochabend zurück auf die Insel gefahren.  Bei der Suche nach einem Wettkampf ist der sogenannte „Volkslauf rund um den Pfohren“, ein offiziell vermessener 10km-Lauf, entdeckt worden. Hier konnten Christin und Michaela Wintersig und Peter Wehrle den SV Reichenau wieder stark präsentieren. So langsam entsteht bei anderen Teilnehmern auch der Wiedererkennungs-Effekt –und das im guten Sinne: Da denkt keiner „ach ja, die haben wir schon öfter gesehen“, sondern vielmehr „oje, da sind wieder die Schnellen von der Reichenau…!“

Nachdem der Startschuss gefallen war, kam Christin nach ihrem typischen etwas langsameren Loslauftempo schnell in Fahrt. Sie lief wieder an Peter heran, konnte diesen sogar überholen und schloss zu Markus Wintersig auf. Dieser war versuchsweise gestartet, musste aber leider verletzungsbedingt  nach dem ersten Kilometer aufhören. So konnte er nur noch Christin hinterherschauen, die ihn mit flottem Schritt hinter sich ließ.

Michaela hatte anfangs etwas zu kämpfen, doch ab der Hälfte lief es  auch bei ihr. Die Strecke war sehr schön, allerdings auch mit einigen mehr oder weniger steilen Anstiegen ausgestattet.

Vom Start weg war Christin erste Frau gewesen und diese Position nahm ihr keiner mehr ab. Nach einem starken Schlussspurt- den gerade erklommenen Berg wieder hinunter -kam sie trotz der vielen Höhenmetern nach nur 39:45min auf Gesamtplatz 14 und Siegerin der Damen ins Ziel. Damit hatte sie den Streckenrekord um nur 21 Sekunden verpasst und einen Abstand von fast vier Minuten zur Zweitplatzierten Dame aufgebaut! Peter musste das gesamte Rennen mit einem weiblichen SVR-Trikot in Sichtweite klar kommen, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Er lief ebenfalls eine gute Zeit und überquerte nach 40:54min die Ziellinie. Michaela hatte die anspruchsvolle Strecke wenig später auch gemeistert: Als zweite in ihrer Altersklasse und fünfte Frau kam sie nach 45:13min ins Ziel!

Bei der Siegerehrung bekam Christin einen großen Wanderpokal überreicht, womit gleichzeitig auch die Teilnahme im nächsten Jahr vorgeschlagen wurde... Auch über ein Paar neue Laufschuhe- genau zum richtigen Zeitpunkt, die alten hatten ein paar Tage früher ein Loch bekommen- konnte sie sich freuen. Bei Michaela wurde ganz richtig erkannt, dass sie noch Schülerin ist… sie erhielt auf der Bühne einen Taschenrechner und einen Sportbeutel!

3. Megathlon Radolfzell

Erstmals hat ein reines Frauenteam dieses Jahr die Reichenau beim beliebten Bodensee Megathlon in Radolfzell vertreten. Recht spontan ist die Idee dazu aufgekommen und entsprechend kurzfristig wurden auch die fünf zu bestreitenden Disziplinen mit je einer Sportlerin besetzt.

Früh am Morgen ging es los, um 8 Uhr stürzte sich die Schwimmerin Maxi Itta in den See, um den 1,5km langen Rundkurs zu durchkraulen. Mit einer Topzeit von nur 22:55,1min war sie eine der Ersten, die das Wasser wieder verließ und pitschnass in die Wechselzone rannte. Dort wartete Manuela Rometsch, nahm ihr den Zeitmess-Transponder ab und düste mit dem Rennrad davon. Sie hatte eine 42 Kilometer lange Strecke mit einigen Höhenmetern zu meistern und erreichte nach einer Zeit von 1:33:53h wieder die Wechselzone. Als Dritte startete Elena Blum auf Inlinern: Das Wetter hatte zum Glück gehalten und die Straßen waren trocken, es windete nur leider, was auch bei den anderen Disziplinen etwas zu schaffen machte. Nach einem kleinen Trainingsunfall vor ein paar Wochen hatte Elena auch die Rollen gut fixiert und alle kamen wieder mit ins Ziel… Nach knapp 50min (49:37,6min)war sie wieder im Veranstaltungsgelände. Mit unter den Arm geklemmten Inlinern musste sie auf Socken noch den Zielbereich bis zu Michaela Wellm, der Mountainbikerin, durchqueren.  Michaela übertraf sich auf der 36 Kilometer langen Strecke, die ebenfalls einige Höhenmeter beinhaltet, selbst. Eine ihrer größten Sorgen, ausgerechnet heute einen Platten zu bekommen, war zum Glück unberechtigt. Fix und fertig (so soll das ja auch sein!) fuhr sie nach 1:35:25h die letzten Meter bis zu Christin Wintersig, die den Megathlon als Läuferin beendete. Schnell den Transponder ums Bein geklettet und auf und davon war sie.  Es galt zwei Runden von je 5km am See entlang und durch die Radolfzeller Altstadt zu laufen.  Dank Adrenalin und kräftigen Anfeuerungen konnte Christin an einem Läufer/in nach dem anderen vorbeiziehen und machte nochmals ein paar Platzierungen gut. Auf der Zielgeraden war es dann auch nicht mehr anstrengend. Die anderen vier Frauen hatten kurz vor Schluss gewartet und angetrieben vom Applaus der Zuschauer und der Freude, es geschafft zu haben, liefen alle fünf gemeinsam nach einer Gesamtzeit von 5:01,37h (Laufzeit 39:45,9min) ins Ziel. In den letzten Jahren wären sie mit dieser Zeit aufs Podest gekommen wären, doch dieses Mal waren einige sehr starke Frauenteams dabei. Für einen tollen 7.Platz und nebenbei einigen Abstand auf das Mixed-Team der Reichenau Gemüse (Zielzeit: 5:13,34h) reichte es dennoch!

Hier die Ergebnisse im Überblick:

Maxi Itta (1,5km Schwimmen)

00:22:55.1

Manuela Rometsch (42km Rennrad)

01:33:53.8

Elena Blum ( 20km Inline)

00:49:37.6

Michaela Wellm (36km MTB)

01:35:25.3

Christin Wintersig (10km Laufen)

00:39:45.9

Am Samstag waren für Jens Ziganke die badischen Meisterschaften in Walldorf natürlich Pflichtprogramm. Nach einigen sehr guten Rennen über 3000m in dieser Saison, sollte ein badischer Titel folgen. Die ersten 2km des Rennens wurden meisterschaftstypisch langsam angelaufen, erst auf den letzten 1000 Metern wurde es dann schneller. Richtig zur Sache ging es 500m vor Schluss, der Karlsruher Christoph Wallner zog das Tempo scharf an, nachdem Jens zunächst eine Lücke von ein paar Metern reißen lassen musste, kam er 200m vor dem Ziel wieder ran und konnte an Wallner vorbeigehen, mit einer halben Sekunde Vorsprung holte er sich den Titel in 8:40,45 Minuten. Bemerkenswert ist, dass die letzte Runde dabei in 60 Sekunden gelaufen wurde.

Am Tag darauf entschied sich Jens, bevor er eine ruhigere Trainingsphase einlegen wird, nochmal einen zügigen Lauf beim Kusterdinger Hornissenlauf über etwa 10km zu absolvieren. In 34:04 Minuten konnte er auch heute den Sieg einfahren. Somit war es ein vollends perfektes Wochenende.

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